02.08.10

Alltag Neutag Untag

Ich belüge mich und doch bin ich mit mir selbst im Reinen.

28.07.10

Puppe

Mich sehnt es nach einer Puppe,
auf die ich meine Liebe projezieren kann.
Sie soll einfach nur weiß sein,
den Rest schaffe ich mir selbst.

Weg

Mich sehnt es nach diesem Lächeln. Ich dachte ich hätte es durch Andere ausgetauscht, es vergessen, es ersetzt,
Mich sehnt es nach der geteilten Liebe die dahinter stand.
Jetzt bist du da, ach jetzt bin ich da, da wo wir einst zusammen waren. Und es fühlt sich falsch an hier allein zu sein. Ohne sie. Ohne es, dieses süße Grinsen, dass mich als Jungspund so entzückt hat.

Vielleicht ist dies jedoch nur die spezialisierte Version eines generellen Verlangens, das vollkommen natürlich mich überkommt. Der Paarungstrieb nach Darwin waltet seines Amtes. Bis jetzt hat er mir Energie, Kraft und Lebenswillen gegeben. Ich darf dies nun nicht in Frust umschlagen lassen, muss, ja mache es hyperbolisch zum Kern meines Seins diesem Druck nicht nachzugeben, zu widerstehen so lange es nur nötig ist damit ich wieder auch von innen heraus, nicht nur äußerlich und damit vollkommen. glücklich sein kann.

23.07.10

forbidden snowflake

Sie symbolisiert für mich die Schönheit Schwedens und damit Skandinaviens allgemein, der ich als kleiner Junge unbeholfen gegenüberstehe. Die Unschuld der Kindheit, der Purismus der Jugend und die absolute Faszination der Schönheit kommen für mich in ihr zusammen.
Das kann nicht jeder verstehen; von anderen Jungs würde sie missachtet; nicht sexy genug

gekleidet, die Brüste zu klein.
Doch sie ist mädchenhaft und weiblich zugleich.
Genau das nach dem ich immerzu suche.

Auf dass diese Suche mit kleinen süßen Unterbrechungen ewig anhält.

identityscramble

Ich bin einer von ihnen geworden.


Ich wollte dies nicht, nahm vor dagegen zu sträuben.
Doch die Veränderung kommt schleichend, nicht von Außen.
Von Innen. ; Wenn sie dann außen angekommen ist und man dir deswegen ins Gesicht schreit is es längst zu spät. So bleibt mir nur die Wahl der Zusammensetzung meines Selbst aus dem was mir feilgeboten, ach eingehämmert! wird.
So verhindre ich ein spezieller Typ zu werden, vielmehr werde ich gleich mehrere auf einmal, zumindest in deren Augen.
Individualität durch Zusammenstellung,
Besonderheit einzig durch das Wissen ihrer Unmöglichkeit.

Das ist der einzige Ausweg.

Ideale

Schönheit.
Suche Ich.

Schönheit.
Verehre Ich.

Schönheit.
Suche Ich immer zu verehren zu stillen mein Verlangen.

Doch nicht alles kann auf herkömmlichem Wege schön sein, schon garnicht alles aus meiner Feder. Manchmal ist es die Aura um einen Menschen die die wahre Schönheit versprüht, die kein Photo zu erfassen mag. Im nachhinein erstanden ist, dass die Schönheitsideale die wir sonst zu setzen gedenken von einem solchen Menschen vielleicht nicht erfüllt werden, der Zauber aber trotzdem anhält. Ich glaube daher, dass diejenigen die sich solchen Auren verschließen etwas Unwiederbringliches verpassen, da sie sich zu sehr auf fälschliche Überzeugungen verhärten; wie so oft.
"All of this like some ancient anointing. So be it. Evoke the forms. Where you've nothing else construct ceremonies out of the air and breath upon them."
- Cormac McCarthy, "The Road"

Glückseligkeit den Dummen

Ich habe totale Angst vor der Nichtexistenz, die meiner Meinung nach dem Tod folgt. Es wäre schön und gemütlich sich selbst durch eine Religion zu belügen, aber das läuft hier drin nicht so einfach.

Endlich

Desto mehr ich sehe, desto mehr neue Leute ich kennen lerne; desto mehr und sicherer kann ich sagen: Liebe, Gefühle im Allgemeinen, aber die Liebe im Besonderen für unsere Zwecke, ist kontrollierbar, es ist möglich sich en force in jemanden zu verlieben, es ist möglich es sein zu lassen; es ist alles eine Frage der Gedankenkontrolle, der Fähigkeit seinen eigenen Körper zu beeinflussen die gewünschten Hormone auszuschütten und die falschen zu ignorieren. Dies ist eine sehr wertvolle Erkenntnis, sie macht es möglich bei weitem geschickter durchs Leben zu manövrieren, im Alltag als im Berufs- oder Bildungsleben.

Vatikan Vorreflexionen

Möglicherweise werde ich in Rom ob der Kurche nur Zorn empfinden. Einen neuen Zorn, der nicht mehr von gegensätzlichen Gedankengängen, vielleicht jugendlicher Rebellion herrührt, sondern viel mehr ein Zorn der an all das Leid erinnert das die habgierigen Echsen in diesen ihren steinernen Hallen der so verschiedenen Aussenwelt zugefügt haben. Interessant ist hier, dass ich mich selbst jedoch nicht in einer Erbschuld Deutschlands sehe, gar den gesamten Staat heute für unschuldig erkläre. Warum könnte also diese Kirche noch schuldig sein? Doch wahrlich ich sage euch: Derer die da am grellsten ihre Heiligkeit beschreien sind doch die Ersten die sich an den Werdenden, seien es Kinder oder mögliche zukünftige Großgeister, vergreifen und ihnen mit ihrer uralten, unhinterfragenden Tradition zwar einen 'Halt' geben, der für mich doch eher einer Fessel anmutet die den Mensch daran hindert voran zu schreiten oder ihn gar in die falsche Richtung zieht.

Metatext

Vielleicht schreibe ich in meiner Prosa zu viel Analyse direkt in die Texte hinein, so dass sie dann für manche Leser weniger tief aussehen- Allerdings macht das möglicherweise den Einstieg leichter, da sich wohl auch niemand hinsetzen wird um ernsthaft meine Schreibereien durchzuanalysieren, sie dienen ja zuerst mir als Plattform für Gedankenspiele und Gefühlsergüsse, in zweiter Linie zu deren Austausch mit nahe stehenden Mitmenschen. (Mitmenschen - in dem Wort steckt so viel Selbstidentifikationswille, Suchen nach dem Gemeinschaftsgefühl gemeinsam . Mensch - zu sein.)

Das Leben des Galilei

Brecht zeigt: Auch ein solch großer Mann wie Galileo kann gebrochen werden, ist jetzt nur noch Schatten seiner selbst. Die Frage bleibt: Ist er in seiner Gebrechlichkeit nochmals fähig sich vom Joch der Unterdrückung durch die Inquisition zu befreien? Oder kommet da, welch Ironie, der deus ex machina? Oder geht er nun zugrunde, zeigt damit dem zweit vorschnellen Leser, dass auch er selbst ein Held sein kann, wenn er stärker als Galileo sich gegen Oppression auflehnt, ihr nicht gebricht? Doch ist dies wohl ein Trugschluss, zu groß sind die Mächte die auf Galilei einwirken, vielleicht zu klein die Kräfte die heute an uns zerren, wo ich sie doch sonst immer so groß schreie?

Nutzt den Intellekt!

Wie kann eine Moral vollständig sein, die nach Gründen der Vernunft nicht schlüssig ist? Sich statt auf das rationale Denken auf überholte Traditionen beruft? So könnte man doch sagen die Moral, das 'Gewissen', solle vom Inneren des Menschen, aus ihm heraus, kommen gleichsam der Vernunft, so sehe ich die Vernunft als Grundstein einer jeden Moral die ich bereit wäre zu akzeptieren, denn eine Moral ohne Vernunft, die uns gar vorgibt die Vernunft wäre etwas falsches, dreckiges, gar teuflisches, so wie die Kiche es einst Galilei sagte, ist für mich immer nur ein Dogma, dem Fanatiker hinterherrennen mit blinden, verbundenen Augen.
Um diese Betrachtung jedoch auszuführen sollte ich mich zunächst mit einer Definition von Moral beschäftigen, hierzu sollte beizeiten der Konsens befragt werden, auch wenn mir diese Diskussion um Moral & Ethik bis jetzt zuwider war; möglicherweise findet man ja einen Artikel der zwar gebildet, jedoch auch lehrend, nicht abgehoben anmutet.

21.07.10

Der Gedankensatz als Gegensatz

Manchmal hat der Mensch nicht sein ganzes Leben im Blick.
Manchmal ist es eben nur dieser kleine, direkte Gedanke, der dich stark vorwärts treibt, dich am lachen und Lächeln hält.
Das macht den Menschen so süß, sein halbfalsches Lächeln, mit dem er Akzeptanz und Freundlichkeit, sowie Sympathie sucht zeigt haargenau wonach er sucht; nach der Freude durch seine Mitmenschen, ja so magst du denken; doch nach einer gewissen Zeit ist es wieder die Einsamkeit nach der er sich sehnt. Auch dies ist nicht die ganze Wahrheit. Es ist vielmehr die Sehnsucht nach der Sympathie und Anerkennung die wir in der Einsamkeit spüren die diesen Gegensatz ermöglicht.

Erfahrungsverlust

Nach dem Verlust einer Erinnerung könnte man eine Erfahrung als nichtig erklären. Doch ist sie dies dann? Schließlich gehen einem mit dem Tod alle Erfahrungen abhanden. So ist die Amnesie als Tod zwischen dem Orgasmus und dem Endgültigen anzusiedeln, als mittlerer, nun ungewollbarer Tod.

Fremde

Ich bin ohne Fremde.

Was heißt das?

Lebe ich mein Leben ohne den geringsten Gedanken an andere Länder, fremde Sitten, mir ferne Bräuche, Menschen? Bin ich so fokussiert auf das Diesseits, kann ich nicht sehen was hinter dieser Wand steht, und wenn die Wand auch Flughafen heißt? Ist es bereits so weit das das bisschen Fremde mit dem ich mich selbst konfrontiere wieder zur Gewohnheit geworden ist?

Oder bin ich so gesellig, dass ich kennen lerne wen auch immer ich wo auch immer treffe? Kann ich die Persönlichkeiten bereits so in Typen einordnen, dass sie mir nie lange fremd sind? Bin ich offen? Oder gerade dadurch verschlossen? Kann ein Mensch, der offen bereit ist andere anzunehmen, kennen zu lernen, für immer offen sein?

03.05.10

Eigentlich

Ich mag kein Kölsch. Nicht weitersagen.

02.05.10

Dreieinigkeit

Sex lebt. Sex bebt. Sex klebt.

27.04.10

Grinsen.

Dieses Grinsen ist das Wichtigste. Es hält mich am Leben,
sorgt Tag für Tag dafür, dass diese Abgründe mich nicht kriegen.
In einem ruhigen Moment sehe ich sie kurz;
Doch ich muss stark sein, darf diese äußere Fassade nicht fallen lassen,
"Wie du kommst gegangen, so wirst du empfangen." Oma sollte Recht behalten.
Es ist die Reaktion der Anderen die einen Menschen ausmacht, auch wenn wir das nicht wahr haben wollen. Allerdings liegt es in meiner Macht diese Reaktion zu beeinflussen, dies tue ich durch mein Lächeln. So werde ich auch von Leuten aufgenommen, deren Wertvorstellungen und Ideologien meinen so grund verschieden sind, und aus der Not heraus grinse ich auch ihnen zu.
Ignoranz ist eben doch ein Segen.
Da ist er dann wieder, dieser kleine Funke Heimat, an dem ich mich die nächsten Stunden laben werde, bis das hoffentlich ein neuer aufflammt ohne das meine Ablenkung durchbrochen wird. Es könnte so einfach sein eine konstante Ablenkung zu finden, aber nein, das hab' ich ja schon versucht. Scheiß Idee.
Zurück zum Grinsen.

26.04.10

Ich will Heimat.

Nicht irgendeine. Nicht eine spezifische.
Momentan befinde ich mich zwischen den Welten,
Ich kann keine von ihnen Heimat nennen,
In England werden die Wenigen die ich schätze bald nicht mehr sein,
in Deutschland habe ich die die ich am meisten schätzte verloren.

Dies schickt mich nun in diese ungewisse Schwebe,
wie sie wohl jeder nach dem Abschluss und vor dem Beginn eines
neuen Abschnitts fühlt. Und doch meine ich, mein Aufbruch in diese
Odyssee ist ein weitaus größerer als wohl normal üblich.
Man sagt ein Mann muss alles verlieren damit er sich selbst finden und etwas neue, großartiges schaffen kann. Man sagt auch man muss alte Ufer verlassen um neue erreichen zu können.
So renne ich frei nach Pi über die endlose Ebene in die Nebelwand.
Mit Freuden.

Ich schaue vorwärts und sehe mich als eine der vielen Personen
die ich sein könnte. Die Möglichkeiten sind unendlich.
Dies bekräftigt mich auf jugendliche, wundersame Weise und lässt mich
dieses steinerne, schelmische Lächeln aufrecht halten.

Stolz

Er träumte es, sie wäre zurück gekommen und er hätte selbstverständlich nachgegeben, so wie er immer nachgab, wer auch immer da kommt. Er war nicht "stolz" gewesen, wie seine Großmutter geraten hatte.
Und genau deswegen war er so froh dies geträumt zu haben, so blieb ihm die wahre Schmach erspart, nur er selbst konnte seine Schlüsse daraus ziehen, es war für niemanden sonst bestimmt. Und doch kotzt er es gerade förmlich auf dieses undienliche Stück Papier, dass seinem eigentlichen Zweck entrissen nun doch eine zweite Verwendung fand und nun noch eine weitere Art kostbaren Wissens vermittelt.

Ich leide.

Die Reaktion auf diesen Satz sagt wohl viel über die Natur eines Menschen aus; vielleicht nicht seine Natur, aber doch zumindest über die Art die er für sich selbst angenommen hat, den Typ den sein Umfeld ihm aufgedrückt hat.

Und so reagiert er auch auf dieses Stück Text; lacht sie und schaut es kurz unverständlich an, so gehört sie wohl zu denjenigen die zwar immer in meiner Nähe sind, mir jedoch nie nahe stehen werden. Liest sie diesen Text jedoch aufmerksam nachdenklich, dann ist möglicherweise auch sie eine dieser zärtlichen, verlorenen Seelen, denen ich nur wünschen kann, dass sie das Paradoxon der Sinnlosigkeit immer wieder aufs neue überwinden schaffen, dass sie sich trotz alldem aufstellen und sich entfalten; ganz so wie es all diese Unwissenden versuchen.

Erkenntnis

Die Erkenntnis, dass der Mensch nur das Abbild eines Typs ist, den er von der Gesamtheit seiner körperlichen Artgenossen eingetrichtert bekam, erschütterte sein Gemüt so stark dass er an diesem Beben fast zugrunde ging. Und doch erstand er von neuem, so dachte er er baute sich auf dieser Erkenntnis auf und nutzte sie aus um sich selbst Kraft zu geben, die er von all denen nahm die ihn zu dieser Scheußlichkeit gebracht hatten.

Zugfahrt Leben

Und schon wieder sitzt er da und schreibt.
Er ist eigentlich garnich mehr in diesem Zug,
er ist schon lange draußen, fliegt über die vielen einsamen
Lichter, die die Grausamkeiten zwischen ihnen
nicht zu Beleuchten vermögen.
In diesem Moment wird er sich der ganzen Menschheit
bewusst, irgendjemand hat diese Lampen montiert, doch
er ist unwichtig, für meine Dinge nicht von Belang.

Er weiß er ist für sein Alter schon viel gereist, hat seinen
Horizont erweitert wie wenige Andere.
Dadurch lernte er die Menschen kennen, wurde sich bewusst
wie austauschbar sie sind, wie wenig der Einzelne zählt.
Und genau so wenig zählt auch er, und doch ist er der einzig Wichtige.
Dieses Paradoxon gilt es frei nach Camus zu ignorieren.
Denkt er wieder an seine Reisen so weiß er, durch sie
verlor er seine Heimat. Doch er weiß auch genau, dass gerade
dieser Verlust der Heimat, der den Menschen vollkomen allein da
stehen lässt, ihn lehrt, dass Heimat schaffbar ist, dass selbst
im kleinsten Moment, wenn dieses leider nicht bildhübsche, doch
liebenswürdiges, junges Mädchen ihm zulächelt und damit all die
falschen Verheißungen verspricht, die auch die letzte ihrer Art
nie zu halten im Stande war, eine Heimat zu finden ist die - zwar
für andere unfassbar - sein Gemüt beruhigt und ihn in dem bekräftigt was er ist,
und was er einmal sein möchte.

25.04.10

Liquor

I am the dirty liquor running down your throat,

Filling and warming you from inside, but

creepingly slow in tainting your soul,

colouring it black, making every bit depend on me,

only me it is you shall forever seek, but

never find to still your hunger.